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Stark durch Gegenseitigkeit: Modellprojekt "Selbsthilfe im Vor- und Umfeld von Pflege" gestartet

Updated: Jun 14, 2021


Teilnehmende des ersten Treffens der vier Modellregionen Mannheim, Konstanz, Schwäbisch Gmünd und Laubheim
Die Teilnehmenden des Auftakttreffens am 14. Juli 2020

Pressemitteilung

Mannheim, 20.07.2020


1. Projekttreffen „Modellprojekt Selbsthilfe im Vor- und Umfeld von Pflege – Stark durch Gegenseitigkeit”


Der Gesundheitstreffpunkt Mannheim und Duha e.V. – Verein für soziale Dienste sind dem Aufruf des Landesseniorenrat Baden-Württemberg e.V. und dem Entwicklungswerk für soziale Bildung und Innovation Landesverband Baden-Württemberg e.V. gefolgt und beteiligen sich im Zeitraum vom 1.1.2020 bis zum 31.12.2021 im Rahmen des Modellprojektes „Selbsthilfe im Vor- und Umfeld von Pflege - Stark durch Gegenseitigkeit“. Das Projekt wird gefördert durch das Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration Baden-Württemberg und die sozialen und privaten Pflegekassen.










Am Dienstag, den 14.07.2020 fand das erste Treffen der vier Modellregionen Mannheim, Konstanz, Schwäbisch Gmünd und Laubheim im Bürgerhaus Neckarstadt-West statt. Bei der Begrüßung freute sich Wolfgang Weis (Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration) über die Teilnahme des Gesundheitstreffpunktes und Duha e.V. an diesem Projekt. Er betonte den Stellenwert von Selbsthilfestrukturen und die Schaffung von nachhaltigen Unterstützungsstrukturen im Vor- und Umfeld von Pflege. Anja Schwarz (Landesseniorenrat e.V.) sind sowohl die Sicherung von Erfahrungen in Bezug auf Selbsthilfestrukturen wichtig als auch die Weitergabe von Erfahrungen und Wissen. Die Motivation zur Gestaltung von Lebenswelten mit Kreativität und Phantasie solle in diesem Projekt mit einfließen. Basri Aşkin (Geschäftsführer, Entwicklungswerk Baden-Württemberg e.V.) und Martin Link (Fachberater, Entwicklungswerk Baden-Württemberg e.V.) erläuterten die Kriterien zur Auswahl der Modellregionen und die Notwendigkeit schwer erreichbare Gruppen mit Selbsthilfe im Vor- und Umfeld von Pflege zu aktivieren. Hierzu gehören eine positive Grundhaltung mit klaren Wertvorstellungen und Lust auf Engagement.


Im Anschluss präsentierten die Projektleiterinnen Kerstin Gieser, M.Sc. (Bereichsleitung, Gesundheitstreffpunkt Mannheim) und Ayşe Özkan (stellv. Leitung, Duha e.V.) die Planung und bisher erreichten Aktivitäten im Projektstandort Mannheim. In den Quartieren Neckarstadt und Rheinau/Hochstätt sollen Selbsthilfe-Arrangements im Vor- und Umfeld von Pflege beteiligungsorientiert und bedarfsgerecht aufgebaut, zusammengeführt und weiterentwickelt werden. Die beiden ausgewählten Quartiere zeichnen sich durch einen überproportionalen hohen Anteil an Migrantinnen und Migranten aus. Hier konzentriert sich oftmals fehlendes Wissen für einen einfachen Zugang ins Gesundheitswesen und zum Thema Selbsthilfe. An dieser Stelle soll das Projekt mit Blick auf pflegende Eltern von behinderten Kindern und Jugendlichen und Angehörigen von pflegebedürftigen Erwachsene ansetzen. Neben der Vereinbarkeit von Pflege und Erwerbstätigkeit stellt die durch die Pflegesituation entstehende Isolation und oft auch andauernde Einsamkeit ein großes Problem dar. In den Herkunftskulturen ist das Thema Selbsthilfe häufig wenig bekannt. An dieser Stelle sollen muttersprachliche Ehrenamtliche gewonnen, geschult und eingesetzt werden, um den Zugang in Selbsthilfegruppen zu erleichtern. Des Weiteren sind Veranstaltungen zum Thema Pflege und Selbsthilfe geplant. Unterstützung bekamen die beiden Referentinnen von Mustafa Dedekeloglu (Vorstandvorsitzender Duha e.V.) und Marianne Bade (Mannheimer Seniorenrat), welche neben Bärbel Handlos (Geschäftsführerin Gesundheitstreffpunkt Mannheim) und Kathrin Heinrich (Referatsleitung Jugendhilfeplanung und Gesundheitsplanung, Stadt Mannheim) das Projektteam in der Steuerungsgruppe unterstützen. Nach kurzen Berichten aus den anderen Modellstandorten und Informationen zur wissenschaftlichen Begleitung durch Prof. Dr. Steve Strupeit und JProf. Dr. Marlen Niederberger von der Pädagogischen Hochschule Schwäbisch Gmünd waren sich alle Teilnehmenden einig, dass jeder Mensch über individuelle und vielfältige Potentiale verfügt. Und jeder Mensch soll seine Potentiale bestmöglich entfalten. Selbsthilfe-Arrangements in der Pflege und die Unterstützung von pflegenden Angehörigen gewinnen in der Pflege von pflegebedürftigen Menschen an Bedeutung. Die Perspektive ist, einen längeren Verbleib in der eigenen Häuslichkeit zu ermöglichen und die Inanspruchnahme stationärer Pflege zu verhindern oder hinauszuzögern. An dieser Stelle setzen alle vier Modellstandorte an und blicken auf einen gelungenen Austausch und Auftakt des Modellprojektes.




 

Herausgeber der Pressemitteilung:


Gesundheitstreffpunkt Mannheim e. V.

Kontakt- und Informationsstelle für Selbsthilfe

Max-Joseph-Str. 1, 68167 Mannheim Kerstin Gieser

Tel.: 0621 339 1818

E-Mail: leitung@gesundheitstreffpunkt-mannheim.de

www.gesundheitstreffpunkt-mannheim.de



Duha e.V.

Karlsruher Str. 5, 68219 Mannheim

Ayse Özkan

Tel. 0621 437 317 01

E-Mail: leitung@duha-ev.de

http://www.duha-ev.de


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