StaF

Mentoringprogramm für ausländische Pflegekräfte

Immer mehr Pflegekräfte kommen aus dem Ausland. Ihre Integration erweist sich als komplex. Entscheidend für den Erfolg ist neben der betrieblichen Integration auch eine erfolgreiche soziale Integration der Pflegekräfte.

Ziele

Hintergrund und Ziel von „STaF“

Sprachliche Unsicherheiten und hoher Erwartungsdruck am Arbeitsplatz führen dazu, dass ausländische Pflegekräfte lieber unter sich bleiben und – jenseits des Arbeitsplatzes – kaum Kontakt zu Einheimischen finden. Soll der Fachkräftezuzug aus dem Ausland langfristig Früchte tragen, braucht es die Unterstützung engagierter Menschen vor Ort.

Das Modellprojekt „Soziale Teilhabe ausländischer Fachkräfte in der Pflege, kurz „STaF“ will zugewanderten Pflegekräften in einer Mentor-Mentee-Beziehung niedrigschwellige Zugänge in die lokale Vereinslandschaft eröffnen. Ziel ist es, an zehn Modellstandorten Begegnungsmöglichkeiten zwischen Einheimischen und neuzugewanderten Pflegekräften zu schaffen – ob im Sportverein, der Wandergruppe, im Chor oder beim gemeinsamen sozialen Engagement im Quartier.

Das STaF-Projekt richtet sich an Krankenhäuser, Pflegeeinrichtungen und ambulante Dienste, die ausländische Pflegekräfte und Auszubildende beschäftigen sowie an engagierte Bürger/innen, die einen Beitrag zur sozialen Integration der Pflegekräfte vor Ort leisten wollen.

StaF-Projekt

StaF Tool-Box

„STaF“ wird gefördert durch die Robert Bosch Stiftung und den Bosch Health Campus und vom Entwicklungswerk für soziale Bildung und Innovation e.V. in Kooperation mit lokalen Partnern umgesetzt.

Für Arbeitgeber

Interessensbekundung für AG
Unterstützen Sie bei der sozialen Integration und werden Sie STaF-Partner!

Für Ehrenamtliche (Mentoren)

Bewerbung als Mentor/in.
Bitte senden Sie uns über den Porträtbogen für Mentor/innen folgende Unterlagen zu:

Für ausländische Pflegekräfte (Mentees)

Bewerbung als Mentee.
Bitte senden Sie uns über den Porträtbogen für Mentees folgende Unterlagen zu:

Kontakt zu uns

Sie benötigen Hilfe oder ein Beratungsgespräch?
Schreiben Sie uns gerne über unser Kontaktformular.

Modellstandorte

Das STaF-Mentoringprogramm startet zum 01.05.2023 mit einer Laufzeit von drei Jahren an insgesamt zehn Modellstandorten in Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen.

Karte Entwicklungswerk StaF

Baden-Württemberg
8 Standorte

Nordrhein-Westfalen
2 Standorte

Hinweis: Infos zu den Standortpartnern werden noch bekannt gegeben.

Häufige Fragen

Wissenswertes zu StaF

Um einen passenden Mentor für Dich zu finden, sollten wir möglichst genau wissen, welche Art der Unterstützung Du suchst. Dafür haben wir einen Online-Bewerbungsbogen entwickelt, den Du ausgefüllt an uns absenden kannst.
Bewerbungen sind bis zum 30.08.2023 möglich.

  • Üben ihre Eigeninitiative und Eigenständigkeit
  • Überzeugen durch ihre Lernbereitschaft
  • Kommunizieren klar ihre Erwartungen
  • Sind offen, sich mit ihren MentorInnen über ihren kulturellen Hintergrund auszutauschen

Der Erfolg des Mentoring hängt im Wesentlichen davon ab, dass der Mentor und der Mentee „zueinander passen“. Sie sollten ähnliche Zielvorstellungen bezüglich des Mentoring-Programms haben. Um geeignete Mentoring-Paare bilden zu können, durchlaufen alle potenziellen Mentoren und Mentees einen „Matching-Prozess“. Im Rahmen dieses Prozesses werden mit Hilfe eines strukturierten Matching-Bogens die passenden Mentoring-Tandems identifiziert und zusammengeführt.
Sollten Sie sich als Mentor oder Mentee zur Verfügung stellen, bitten wir Sie Ihr Interesse über das Kontaktformular unten zu bekunden. Nach Abschluss des Matching-Prozesses erhalten Sie Informationen für das weitere Vorgehen von uns. Selbstverständlich ist für uns der vertrauliche Umgang mit ihren Daten die ausschließlich zweckgebunden genutzt werden.

Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme am STaF-Mentoring-Programm.

Die Auswahl der Mentor/innen und Mentees findet im September 2023 statt. Im Anschluss bekommen alle Bewerber/innen eine Rückmeldung.

Als Mentor/in betreuen Sie vor Ort ein bis zwei neuzugewanderte Pflegekräfte als Mentees (Mentee = englisch für Schützling). Die konkrete Ausgestaltung der Mentoring-Beziehung bleibt den Teilnehmenden selbst überlassen und orientiert sich an den Bedürfnissen der Mentees. Die Mentoring-Beziehung basiert auf Freiwilligkeit und Vertraulichkeit. Sie folgt dem Grundsatz: „So viel Unterstützung wie nötig, so viel Eigenverantwortung wie möglich“ Als typische Bestandteile des Mentorings sind bspw. angedacht:

  • Unterstützen beim Überwinden interkultureller Anlaufschwierigkeiten
  • Hilfe bei der Orientierung und Vermittlung von Kontakten
  • Support beim Erlernen informeller Spielregeln aus dem Alltag sowie bei der Suche nach passenden Sozial- und Freizeitaktivitäten vor Ort
  • Gemeinsamer Gedankenaustausch über Leben und Arbeiten in Deutschland

Offenheit und Neugier für den Umgang mit Menschen, deren Muttersprache weder Deutsch noch Englisch ist, sind die Voraussetzung für die Teilnahme am Programm. Die Mentees verfügen mindestens über Deutschkenntnisse auf B1-Niveau. Bewerben können sich engagierte Bürger/innen mit und ohne Migrationshintergrund.

Was wir erwarten:

  • Eigene Engagementerfahrung und zeitliche Kapazitäten (ca. 5h im Monat pro Mentee)
  • Bereitschaft an einer kostenlosen Mentoringschulung (10 UE) teilzunehmen
  • Zuverlässigkeit, Empathie und Teamfähigkeit
  • Gute bis sehr gute Deutschkenntnisse in Wort und Schrift

Die Dauer der Mentoringpartnerschaft und die konkreten Inhalte werden von Mentor/in und Mentee gemeinsam festgelegt. Der zeitliche Umfang beträgt ca. 5 Stunden pro Monat und Mentee. Die Tandems werden vom STaF-Projektteam begleitet.

Die ehrenamtlichen Mentoren erhalten eine kostenfreie Schulung sowie Auslagenersatz (z.B. Fahrtkosten sowie Wertschätzungskultur). Eine Aufwandsentschädigung für geleistetes Ehrenamt gibt es nicht. Der eigentliche „Lohn“ für das Engagement ist Dankbarkeit, Wertschätzung und das Gefühl, anderen Menschen etwas Gutes getan zu haben. Die Ehrenamtlichen sind über den Antragsteller bei der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) entsprechend versichert.

Die Art der Unterstützung kann vielfältig sein:

  • Unterstützung der Mentees bei der Suche nach einem passenden ENGAGEMENT entsprechend der eigenen Vorstellungen.
  • Vertrautmachen der Mentees mit der lokalen Engagementlandschaft und seiner Strukturen
  • Herstellen von Kontakten bzw. Einführung in Netzwerke.
  • Weitergabe von Informationen und Kenntnissen über die „deutsche“ Gesellschaft und ihre lokalen Besonderheiten.
  • Gemeinsamer Besuch von Vorträgen oder Veranstaltungen, Bürgerfesten.
  • Motivation und Unterstützung, damit die Mentees ihre Potenziale entfalten können.

Die Durchführung des Mentoring folgt keinen starr vorgeschriebenen Regeln, sondern kann von Mentor und Mentee individuell und bedarfsorientiert gestaltet werden. Wichtig ist, dass in den ersten Gesprächen zwischen Mentor/in und Mentee der Inhalt der Mentoringpartnerschaft abgeklärt wird, ausgehend vom konkreten Bedarf der Mentees und den Unterstützungsmöglichkeiten der Mentor/innen. Die Unterstützung kann beispielsweise sowohl durch persönliche Treffen in regelmäßigen Abständen als auch via Mail sowie Skype erfolgen. Mentor/innen agieren als Ratgeber/innen, die die Mentees bei der Entwicklung ihrer Potenziale unterstützen.

  • Mentoring findet außerhalb einer abhängigen Beziehung (z.B. der Vorgesetzten-Mitarbeiter-Beziehung) statt.
  • Voraussetzung für Mentoring-Beziehungen sind Freiwilligkeit, gegenseitiges Wohlwollen, Respekt und gegenseitiges hohes Vertrauen.
  • Fester Bestandteil ist die Reflexion und Entwicklung persönlicher Fähigkeiten und neuer Handlungskompetenzen.
  • Mentoring findet regelmäßig und innerhalb eines festen Zeitraums statt.
  • Förderung der sozialen Teilhabe von neuzugewanderten Pflegekräften vor Ort
  • Wissens- und Erfahrungstransfer
  • Stärkung des Gemeinschaftsgefühls innerhalb der Mentees, des Alumni-Vereins und darüber hinaus
  • Unterstützung der Mentees bei der Suche nach passenden Freizeitaktivitäten
  • Ausgleich zum Arbeitsalltag (Kraft tanken)
  • Motivation und Orientierung für was?
  • Verbesserung der Sprachkompetenzen
  • Selbstreflektion für Mentor und Mentee & Perspektivenwechsel
  • Stärkung von Schlüsselkompetenzen (Sozialkompetenz, Selbstkompetenz, Handlungskompetenz)
  • STaF bietet eine Win-Win-Beziehung für Arbeitgebende, Mitarbeitende und Zivilgesellschaft: Kontakte zu Einheimischen jenseits der Arbeit lindert das
  • Heimweh, gewährt einen guten Einblick in die sozialen und kulturellen Gepflogenheiten der Mehrheitsgesellschaft und bietet reichlich Sprachpraxis. Dies kann sich wiederum positiv auf die Beziehungen am Arbeitsplatz auswirken und insgesamt interkulturelle Öffnungsprozesse in der
  • Einwanderungsgesellschaft fördern.
Für alle Fragen rund um das Projekt steht Ihnen Basri Askin, Projektleitung, gerne zur Verfügung:

Hauptstraße 28, 70563 Stuttgart
+49 162 4986176
askin@entwicklungswerk.org

Eckdaten

Projektzeitraum: 01.05.2023 bis 30.04.2026
Projektträger: Entwicklungswerk für soziale Bildung und Innovation Landesverband Baden-Württemberg e.V.
Projektleitung: Basri Askin
STaF-Team: Franky Koungang & Valentin Link
Evaluation: Dr. Morticia Zschiesche, Heidelberg
Modellstandorte: 8 ausgesuchte Standorte in Baden-Württemberg und 2 Standorte in NRW
Förderung: Robert Bosch Stiftung und Bosch Health Campus

Bosch Health Campus
Robert Bosch Stiftung

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